DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS - Premiere
im MEGASTORE des Schauspiel Dortmund
(Felicitasstraße 2, Dortmund-Hörde)
www.tdo.li/korea
von Joël Pommerat
Natürlich handelt das Pariser Erfolgsstück aus dem Jahr 2013 von der ältesten Geschichte der Welt: Ein Mann liebt eine Frau. Oder: Ein Mann liebt zwei Frauen. Oder: Eine Frau liebt zwei Männer. Oder auch: Ein Bräutigam, der nicht nur seine Braut, sondern auch ihre gesamte weibliche Verwandtschaft geküsst hat. Oder: Eine Prostituierte und ein Pfarrer. Oder: Ein kinderloses Paar und ein Babysitter. Oder, oder, oder...
In achtzehn faszinierenden Variationen öffnet der berühmte französische Dramatiker Joël Pommerat einen Fächer voller emotionaler Wirrungen: Locker verbundene Momentaufnahmen, die auf komödiantische Weise und unendlich unbeschwert von der Liebe erzählen – und ihren Abwegen. In einer Leichtigkeit, die abrupt in Leidenschaft umschlagen kann – Sätze wie „Auf einmal ist es stärker als meine Angst. Ich werde gehen. Ich werde jetzt mit ihm gehen“ lassen die Figuren auf der dunklen Seite der Liebe erwachen. Dort, wo die Furcht vor dem Verlassen regiert, die Unfreiheit ihr Regiment führt, wo Unmoral nur ein Werturteil neben anderen ist, wo die Vergangenheit unvermittelt ihre Fallen der Erinnerung oder der Wiederbegegnung stellt. Dort, wo der Schmerz einen jeden fühlen lässt, wie vergänglich die Liebe und wir Menschen sind.
Pommerat hat ein berührendes, an Schnitzlers Reigen erinnerndes Ensemblestück über die Facetten der Liebe und ihre Nachtseiten geschrieben. Aus alltäglichen Beobachtungen und Anekdoten entwickelt er in Kaleidoskop an Szenen – eine jede hätte das Gewicht für einen ganzen Theaterabend und lässt uns melancholisch zurück: Ist Liebe wirklich so unmöglich wie die Wiedervereinigung der beiden Koreas?
BESETZUNG
Mit: Ekkehard Freye, Christian Freund, Frank Genser, Caroline Hanke, Marlena Keil, Sebastian Kuschmann, Julia Schubert, Uwe Rohbeck, Uwe Schmieder, Friederike Tiefenbacher, Merle Wasmuth
Regie: Paolo Magelli
Bühne: Christoph Ernst
Kostüme: Mona Ulrich
Musik: Tommy Finke
Licht: Stefan Gimbel
Dramaturgie: Dirk Baumann
Ton: N.N.
Regieassistenz: Laura N. Junghanns
Bühnenbildassistenz: Ronny Wollmann
Kostümassistenz: Vanessa Rust
Inspizienz: Tilla Wienand
Soufflage: Ginelle Lindemann