«Ein Feuerwerk des Witzes, bei dem alles zusammenpasst.
Regisseurin Simone Blattner ist die Umsetzung der textlichen
Doppelbödigkeit glanzvoll gelungen.» nzz
«Sprachwitzig ist es und sprachaberwitzig, Guignol mit leisen Klängen von Tragik, manchmal rührend im leidvollen Sarkasmus (gutes Theater kann so was).» tages-anzeiger
Wir erinnern uns? Aufklärung? Die Wiederaufnahme von CANDIDE spielt vor zugespitzter weltpolitischer Kulisse. Vielleicht lässt sich an der alten Vorlage das Zyklische, aber eben auch das Besondere heutiger politischer Spiele, ökonomischer Verwerfungen und ideologischer Radikalisierungen ablesen. Voltaire jedenfalls war seiner Zeit geistig gewachsen. Er prägte nicht nur die Begriffe der europäischen Aufklärung, er parodierte bereits vor 250 Jahren falsche Moral, Fortschrittsgläubigkeit und ihre Expansionskosten. Aus der Heimat vertrieben erfährt Candide alle denkbaren zeitgenössischen Erschütterungen, einschliesslich des epochalen Erdbebens von Lissabon. Er lernt Krieg, Krankheit, Fanatismus,
Machtgier, Grausamkeit, Feigheit und Habgier kennen. Mit seiner vollkommen zermürbten und entstellten grossen Liebe Kunegunde zieht er sich am Ende ins Private zurück. Was sagt uns diese Weisheit wieder: Bebaue deinen Garten
CANDIDE ODER DER OPTIMISMUS
Schauspiel nach der Satire von Voltaire
Wiederaufnahme
Mit: Simon Brusis, Martin Butzke, Jennifer Frank,
Maximilian Kraus, Miro Maurer, Yanna Rüger
Regie: Simone Blattner
Raum: Janina Audick
Musik: Christopher Brandt
Kostüme: Sabin Fleck
Dramaturgie: Inga Schonlau