Das Leben und die Rezeptionsgeschichte des großen Wiener Komponisten stellt das Franz-Schubert-Museum in Räumen dar, die wenige Jahre vor seiner Geburt entstanden sind. Der kleine Saal im oberen Stockwerk dient dabei als Hörraum. Dorthin oder in den idyllischen Garten, der den schönsten Blick auf das historische Zentrum von Hohenems bietet, können sich die Gäste auch mit Schubert-Literatur aus der Museums-Bibliothek zurückziehen.
Eingerichtet wurde das Museum im ehemaligen Hohenemser Pfarrhof, dessen Kellergewölbe aus der Zeit um 1500 datieren und somit als älteste erhaltene Gebäudeteile im Zentrum von Hohenems gelten können. Bei der Brandkatastrophe von 1777 beinahe vollständig zerstört, wurde der Pfarrhof zwei Jahre später im spätbarocken Stil neu errichtet. Seinen Abschluß fand der Bau 1780 mit der Fertigstellung der bemerkenswerten Rokoko-Stuckdecke im Kleinen Saal, die von einem namentlich leider noch nicht bekannten Meister seines Fachs stammt und von Kennern als schönste Stuckdecke Vorarlbergs außerhalb der Kirchen bezeichnet wird.
Um 1900 erfuhr der Pfarrhof verschiedene Umbauten im Stil der Zeit, die im Zuge der Sanierung und Restaurierung für die Verwendung als Schubert-Museum teilweise wieder rückgängig gemacht wurden. Unter anderem konnten im zweiten Stockwerk die originalen Böden freigelegt und die große Doppeltüre aus dem Erbauungsjahr, welche als Wärmeisolation im Dachboden alle Änderungen am Haus überlebt hat, wieder eingesetzt werden.