Am 22.Januar 1985 brennt das bis dahin besetzte Autonome Zentrum im Glacisweg Freiburg ab. Die Brandursache wird nie aufgeklärt werden und bietet Anlaß zu heftigen Spekulationen.
Einer erneuten Besetzung vorgreifend, bietet die Stadt den Schnewlinkeller als Ersatzobjekt an.
Er wird nur von einem Teil der Szene angenommen, leitet aber dennoch das Ende der großen Freiburger Hausbesetzerszene ein. Ab Juni '85 dient er mehreren Gruppierungen als Treff und Veranstaltungsort. In Eigenarbeit werden mehrere Räume ausgebaut. Nach einer Razzia im März '87 wird das Gebäude durch die Polizei geschlossen.
Doch die Stadt hält an Ihrem Projekt fest und sucht neue Betreiber. Bobby Wiliams, der Betreiber des Drifter´s Club scheint das Rennen zu machen.
Im Mai kommt die Entscheidung über Nacht. Held und Bührle werden neue Betreiber.
Ruhe kehrt ein, die Bewerber bewähren sich. Nach 2 Jahren Betrieb stellt sich zum ersten Mal die Standortfrage. Die Odysee beginnt. Erstes Ausweichobjekt die Menglerställe am Güterbahnhof. Der dortige Pfarrer bangt um die Ruhe des angrenzenden Hauptfriedhofs, Wiederstand macht sich breit.
Der Vorschlag wird verworfen, der Druck der Öffentlichkeit wird zu groß. Ende '85 kommt die Kritik aus den "eigenen Reihen". Die Punks fühlen sich unterdrückt. Die PunksGegenLangeweile e.V. entsteht. "Political correctness" ist in und lähmt.
Die Mehrzahl der Besucher ist aber zufrieden. Das CRASH verbreitet immer weiter seinen legendären Ruf, auch dank seiner vielen internationalen Bands.
Als Freiburgs Vorreiter in Sachen Mehrwegbecher schmückt sich selbst das Umweltamt mit dem Freiburger Jugendkeller.
24.Dezember '93: ein schwarzer Tag in der Geschichte des "CRASH". Ein rausgeschmissener Russe schießt drei CRASHbesucher an, einen davon lebensgefährlich.
Zum ersten Mal steht das "CRASH" in der "Bild".
Trotz vieler auch teilweise berechtigter Kritiken bleibt das CRASH Freiburgs Szenetreff Nummer 1.
September '94: ein erneuter Versuch das "CRASH" zu verlagern, diesmal ins Industriegebiet Nord. Die Finanzierung hängt, langsam macht sich auch die Überzeugung im Gemeinderat breit, nur ein CRASH in Innenstadt und Bahnhofsnähe kann seine Aufgabe auch erfüllen.
Januar '96: Das "CRASH" soll bleiben wo es ist, integriert in einen Neubau. Bauherren werden gesucht.
Selbst die BZ gesteht die sozial-kulturelle Funktion des "CRASH" ein. Alle Beteiligten sind sich über den Erhalt einig, doch die Kassen sind leer. Das Grundstück soll reprivatisiert werden. Die Sanierung der Bahnhofsachse erhöht den Druck, eine endgültige Lösung zu finden.
März '96: die Möglichkeit das CRASH in ein geplantes Großprojekt gegenüber in der Schnewlinstrasse unterzubringen scheitert ebenfalls , das Projekt wird verworfen.
Ein Lösung liegt bis zum heutigen Tag nicht vor! Es geht weiter. Wir kämpfen für den Erhalt und Verbleib in der Schnewlinstrasse.
Eure Crash-Crew