Konzerthausorchester Berlin
Vocalconsort Berlin
Iván Fischer, Dirigent
Lucy Crowe, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Jeremy Ovenden, Tenor
Hanno Müller-Brachmann, Bass
Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonie Es-Dur KV 543
Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem für Soli, Chor und Orchester d-Moll KV 626
Dass Mozarts letztes Werk ausgerechnet eine Totenmesse war und er sie bei seinem Tod mit nicht einmal 36 Jahren unvollendet hinterließ, hat über Jahrhunderte dafür gesorgt, dass Gerüchte üppig ins Kraut schossen: Quälten ihn Vorahnungen, hat er sich darum mit der Fertigstellung besonders beeilt und ist tragisch gescheitert? Wer war der geheimnisvolle „Graue Bote“? Starb der Komponist eines natürlichen Todes oder gab es eine mörderische Intrige in Musikerkreisen? Diese und viele andere aufgeregte Mutmaßungen hat die Musikwissenschaft im Laufe der Zeit geklärt und versachlicht. Was bleibt, ist ein überirdisch schönes Werk, das das Konzerthausorchester unter Chefdirigent Iván Fischer hier zusammen mit einem phantastisch besetzten Solistenquartett musiziert. Auch die Sinfonie im ersten Teil des Programms stammt aus Mozarts letzten Lebensjahren: Die Nummer 39 seiner 41 Sinfonien ist nicht ganz so berühmt wie die letzten, die „Große g-Moll“ und die sogenannte „Jupiter-Sinfonie“. Aber sie ist ebenfalls echter Mozart – in den Worten des Musikwissenschaftlers Kurt Pahlen: „Eine glückliche Atmosphäre waltet in diesem Werke, ein helles Licht, eine mit Zärtlichkeit gepaarte Liebenswürdigkeit.“