Eintritt: 15 € VVK / 19 € AK
Wer Musik ernst nimmt, muss sie groß meinen. Der Musiker darf keine Angst haben vor mächtigen Worten, er muss etwas wollen, das bedeutender ist als er selbst, und deshalb ist es auch so richtig, dass Fayzen auf die Frage, wieso er im Alter von 15 Jahren mit der Musik angefangen hat, antwortet:
„Ich wollte etwas Wahres machen. Und klar, die Welt verändern wollt’ ich schon auch.”
Aber obwohl er von sich singt, ist es nicht nur die eigene Gefühlswelt, die Fayzen beschreibt. Innensicht – oft die beste, weil aufrichtigste Projektionsfläche dessen, was in der Welt passiert. „Statt dass ich draußen Steine auf die Polizei schmeiß/Schmeiß ich sie hier drinnen auf die eigene Feigheit“ heißt es da einmal. Der heute 32 Jährige schreibt über sein Unvermögen, den Ungerechtigkeiten der Welt die Stirn zu bieten, und er tut dies angenehmerweise ohne Zeigefingerduktus und wenn doch mal, erdet er die Weltretter-Pose sofort wieder mit Sonntagnachmittagslethargie. Soundtrack für eine Gesellschaft, die sich durchaus politisch engagiert , aber eben lieber per Online-Petitionen als bei Freiluft-Demos