The Exploited & the Casualties + support

Wed. 05. April 2017, 19:00 o´clock

Infos

THE REAL PUNK ROCK SHOW
THE EXPLOITED & THE CASUALTIES + support

05. April 2017
Factory Magdeburg
( Zugang über Sandbreite 2, 39104 Magdeburg)

Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Ticket: 18.-€

Tickets:www.factory-magdeburg.de/tickets
www.eventim.de, www.tixforgigs.de
oder an allen bekannten VVK-Stellen

The Exploited,
ist nach wie vor eine der wichtigsten Punkbands dieses Planeten. Sie entstand 1980 in East Kilbride, Schottland, als sich der ehemalige Berufssoldat Wattie Buchanan (voc) und "Big John" Duncan entschließen, ihrem Ärger auch musikalisch Luft zu machen. Zusammen mit dem Drummer Dru Stix (der mit bürgerlichem Namen Drew Campbell heißt) und Gary McCormick (b), veröffentlichen sie schnell ihre erste Single "Army Life".

Allein 1981 erscheint von der Band die weiteren Singles "Exploited Barmy Army", "Dogs Of War" und die beiden Scheiben "On Stage" und "Punk's Not Dead". Für letztere CD können sie einen Deal mit Secret Records an Land ziehen. Was aber heutzutage absolut undenkbar wäre, ist ein Auftritt bei Top Of The Pops (!) mit dem Song "Dead Cities". Der Auftritt soll sich aber auch kräftig rächen, denn für den Underground kam der Auftritt einem totalen Verrat gleich. Verkauften Wattie und Co. an einem Tag vor Top Of The Pops noch 15.000 Stück der Single, so waren es einen Tag später 15. Doch dass kratzt die Schotten wenig.
Das nächste Full Length Album ist "Troops Of Tomorrow" und man kann inzwischen schon beinahe von einer richtigen Produktion sprechen, denn der Sound ist ein wenig besser als auf der ersten Studioscheibe und geht in den Indie Charts auf Platz 10 hoch. Ihre erste US-Tour steht in diesem Jahr auf dem Plan, wo sie sich nicht nur Freunde machen. Drummer Dru wird zu dieser Zeit für sieben Jahre eingeknastet, da er sich seinen Lebensunterhalt mit einer Knarre verdienen will, was den Cops aber gar nicht passt. Sein Ersatz Danny bleibt aber auch nicht lange und macht schnell wieder Platz für Watties Bruder Willie. Dann beginnt die Zeit des fröhlichen Auswechselns, denn zuerst kommt man bei Pax Records unter und veröffentlicht dort "Let's Start A War". Dann macht erst Basser Gary nen Abgang, seinen Platz nimmt Billy ein. Kurz darauf rauscht auch Big John ab und lässt erst mal Carl und kurz darauf auch schon Wayne klampfen.
1985 folgen die beiden Alben "Live At The White House", das in Washington DC mitgeschnitten wird, und "Horror Epics". Beide haben nichts von der Direktheit und Härte der Band eingebüßt. Zwar ist inzwischen schon jedem klar, dass man von The Exploited musikalisch wohl nie überrascht wird, aber darum geht es bei der Band auch gar nicht. Seine tiefe Zuneigung gegenüber der ehemaligen Premierministerin Maggie Thatcher drückt Wattie auf "Horror Epics" gekonnt feinfühlig mit dem Track "Maggie (Is A Cunt) aus.

Dass sie aber doch nicht so berechenbar sind, wie man gemeinhin annimmt, beweisen die Jungs mit dem "Death Before Dishonour" Album. Dort gehen sie nicht nur mit einer deutlichen Metalschlagseite zu Werke, sondern im Song "Sexual Favours" taucht sogar eine Frauenstimme auf. Auch für diese Scheibe ist die komplette Saitenfraktion ausgewechselt worden. Die Klampfe hält Gary und den Bass rupft Smeeks. Mit der Zeit geht der Punk Bewegung aber immer mehr die Puste aus und bis auf ein weiteres Live Album kommt nicht viel aus dem Exploited Lager. Erst 1990 melden sich Wattie und seine Mannen wieder zurück und zwar lautstark. Die Band hat sich wieder auf ihre Tugenden besonnen und brettert dem Hörer 15 Hassbatzen um die Ohren, die noch ein Stück mehr mit dem Metal liebäugeln und es härtetechnisch mächtig krachen lassen.
Dann ist es aber wirklich lange richtig ruhig in Schottland und die Gerüchte, dass Wattie, der manchen Chemikalien und vor allem vielen Kaltgetränken schon immer sehr zugetan war, den Löffel abgegeben hat, mehren sich. Wie weit dem Iro-Träger diese Gerüchte am Arsch vorbei gehen, zeigt er sechs Jahre später mit dem starken "Beat The Bastards" Album. Darauf zeigt Wattie, einfühlsam wie immer, was er von den ganzen Pseudopunkfuzzies wie The Offspring, Green Day oder Lagwagon hält. Wattie hat aber auch schon wieder seine komplette Hintermannschaft ausgewechselt. Ihm zur Seite stehen jetzt seine Brüder Willie (dr) und Jamie (g), sowie Basser Jim Gray.
Irgendwie scheint Wattie dann aber Gefallen an längeren Pausen gefunden zu haben. Denn "Fuck The System" erscheint erst im Februar 2003. Zwar ist das Album schon Ende 2001 angekündigt, doch die Veröffentlichung muss immer wieder nach hinten verlegt werden, da Wattie nicht mit dem Ergebnis zufrieden ist. Als die Scheibe dann endlich erscheint, ist schnell klar, dass die Band nach wie vor nichts von ihrer Aktualität und Wichtigkeit eingebüßt hat.
Wattie und seine Jungs lassen aber nicht locker. So unterschreiben sie einen Deal bei Nuclear Blast und arbeiten an neuem Material. Während eines Konzertes erleidet der Sänger 2014 während eines Gigs in Lissabon einen Herzinfarkt. Zu diesem Zeitpunkt ist ein weiteres Album bereits im Kasten, aber die Veröffentlichung verschiebt sich immer wieder. Auch wenn sie musikalische nie aus ihrer Ecke herauskommen werden, bleiben sie ein verdammt wichtiger Anachronismus.
The Casualties

Die Casualties (was übersetzt in etwa soviel heißt wie "Verluste" - an menschlichen Leben) gründen sich 1990 in New York. Die Gründungsmitglieder sind die Sänger Colin (bis 1994) und Jorge, Hank (Gitarre), Mark (Bass) und Yureesh (Drums). Der gebürtige Ecuadorianer Jorge Herrera gilt als einzige Konstante der Band.
Ein erstes Demo ist keine Hürde und auch die erste Single "40 Oz. Casualty" ist schnell aufgenommen, sie erscheint 1991. Doch so richtig ernsthaft wird die Band damals noch nicht betrieben: "Anfangs waren die meisten Bandmitglieder Typen, die viel getrunken und viel Mist gebaut, und die nur zum Spaß Musik gemacht haben", erklärt Rick. Dementsprechend ändert sich das Lineup recht oft.
Die Streetpunks, die sich als Vertreter der Working Class-Lehre des Punkrock verstehen, brauchen bei dieser Arbeitsmoral eine Weile, bis sie die erste Langrille herausbringen. Gitarrist Jake Kolatis - der nach eigenem Bekunden damals gar nicht gut Gitarre spielen konnte - kommt 1993 an Bord und ist erstmals im folgenden Jahr bei der EP "A Fuckin' Way Of Life" am Output der Band beteiligt.
Drummer Meggers, mit bürgerlichem Namen Marc Eggers, stößt 1995 zur Band, und 1997 ist endlich Schluss mit der Rumeierei, als mit "For The Punx" endlich die erste "richtige" Platte erscheint. Gleich ein Jahr später bringen die Casualties mit "Underground Army" ihre zweite Scheibe auf den Markt, dem scheinbar nach Oi!-beeinflussten Punksounds dürstet.
Spielte die Bands zu Beginn schon mal vor nur zehn Leuten (und betrachtete das als Erfolg!), kommen nun immer mehr Kids zu ihren Shows. Kurz nach "Underground Army" komplettiert Rick Lopez als Bassist das Line Up, das sich seit 1999 nicht mehr verändert hat. Kontinuität zahlt sich aus, und so erscheint 2000 der dritte Longplayer "Stay Out Of Order".
Im folgenden Jahr kommt mit "The Early Years: 1990-1995" eine amtliche Retrospektive und mit "Die Hards" ein weiteres reguläres Album heraus, das erste für das Side-One-Dummy-Label. Mit dieser Platte im Gepäck erobern die Casualties Europas Punkerherzen im Sturm, zuhause in den USA sind sie auf der renommierten Warped-Tour zu Gast.
Ihr fünftes Studioalbum zeigt die Casualties gereift: es heißt "On The Frontline" und erblickt 2004 das Licht der Welt. Das Album erscheint ein jahr später noch einmal auf Spanisch unter dem Namen "En La Lina De En Frente".
Dass die verwegenen Vier aus dem Big Apple sich nicht scheuen, ihre Musik auch in den letzten Winkel der Welt zu tragen, beweisen ihre Tourneen durch Mexiko und Japan - festgehalten auf der DVD "Can't Stop Us".
Im selben Jahr, 2006, bringen die Punks ein weiteres Album heraus, "Under Attack". Diese Platte betouren sie in der Folge Non-Stop. Ein Konzert in New York im März 2007 wird mitgeschnitten und im September des Jahres auf CD und DVD veröffentlicht. Das Album trägt den treffenden Namen "Made In N.Y.C.".
Factory
Karl-Schmidt-Str. 26-29 - 39104 Magdeburg - DE
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