Leoniden - Hamburg - Molotow

Sat. 18. March 2017, 20:00 o´clock

Infos

Jedes Jahr Mitte November kreuzt die Erdbahn die Bahn des Kometen 55P/Tempel-Tuttle. Aus dessen staubigen Resten stürzen winzige Teilchen durch die Atmosphäre und verglühen in Dutzenden von Sternschnuppen jede Stunde. Das sind die Leoniden. Sie kommen überraschend, leuchten hell auf und faszinieren jeden - wie die Musik der Leoniden. Die Band aus Kiel veröffentlichte vor einiger Zeit die EP
„Two Peace Signs“, und schon der Opener „1990“ tritt die Tür ein, meint man, doch sie legen eine falsche Fährte. Ein angeschlagenes Rockriff, eine Kuhglocke und man assoziiert die frühen Beastie Boys oder Run DMC in Liaison mit Aeromsmith – doch dieser Eindruck währt nicht lange. Die Leoniden, namentlich die Brüder Lennart und Felix Eicke, Jakob Amr, Djamin Izadi und JP Neumann, wechseln gekonnt in filigranes Indierock-Getänzel, schaffen einen sehnsüchtigen Hybrid aus Ausbruch und schwelgerischen Umdrehungen. Irgendwie befinden wir uns also sehr wohl im Jahre 1990, wie der Titel nahelegt, aber dann – und dieser Fährte folgen die fünf Freunde auch weiter – öffnen sie sich einem viel größeren Horizont. Plötzlich ist da Timbaland mit Gitarren. Irgendwie schon bewusste Musik für einen lockeren Lifestyle im Sinne von Maroon 5 (soll heißen: Leoniden sind chique und zeigen das auch gerne) mit Nachhilfeunterricht von Chromeo. Es gibt housige Momente, geht bis auf den verklebten Boden des Dancefloors, und das Ganze mit einer Leichtigkeit und Coolness, die dann doch irgendwie an Jamiroquai denken lässt. Und auch wenn Leoniden etwas weniger plump und durchaus verspielter sind, ihnen ein anderer Pathos innewohnt, so ist doch sicher: Ihre Songs sind Blockbuster, eignen sich perfekt für den Soundtrack eines Godzilla-Films Ende der 90er. Nur dass ihr Monster mehr durch die urbanen Clubs wütet als sich durch Häuserschluchten zu fressen, und ihr Film spielt außerdem im Jahr 2016. Aber um das Kino und die Referenzkiste zu verlassen: Spätestens wenn in „Storm“, einem elektrischen Tanzhit für gleich mehrere potentielle Floors im Club, auch noch ein Chor die Hook übernimmt, man sich fast beflügelt fühlt, in dieses kollektive Dancefloor-Wir einzustimmen, wird eines vollkommen klar: Leoniden, das ist vor allem Musik, die Spaß macht, unbeschwert ist, kein Morgen kennt, sich in der Nacht genügt. Deswegen spielen die Leoniden am 18. März im Hamburger Molotow.

Präsentiert wird die Show von ByteFM, Cardinal Sessions, Musikblog, Diffus, Intro und concert-news.de
Molotow Musikclub
Nobistor 14 - 22767 Hamburg - DE
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