FR/17/02/17
Beginn: 23:00
Petar Dundov
(Music Man Records/Croatia)
Philipp von Bergmann
(Ilian Tape, Rote Sonne/München)
Alex Darouiche
(Top Typen, Rote Sonne/München)
Ah, wieder eine schöne Texterfalle. Man muss aufpassen, dass man seine DJ - und Producer Lieblinge nicht zu sehr romantisiert und sie auf ein goldenes Podest stellt, welches manche unter ihnen sicherlich verdient hätten. Petar Dundov ist eine dieser Ausnahmeerscheinungen, die seit über zwanzig Jahre nen Fick drauf geben, was die „Szene“ so macht, welche unnötigen Hypes sie generiert, statt ihr mal wieder zu verdeutlichen, auf was es eigentlich ankommt. „Komm, lass’ ma’ nen Track machen, aber bitte nicht so viel Melodie, sonst sind wir ja Trance.“ Ein paar wissen es vielleicht, wenn sie die frühen 90er in den Clubs noch rudimentär in Erinnerung haben: Techno war immer auch Trance, und hätte sicherlich nie diese weltweite Aufmerksamkeit erfahren, wenn dem maschinell getriebenen Beat nicht irgendwann auch ein paar Harmonien hinzu gefügt worden wären. Während viele nur digitale Klötzchen hin und her schieben, um das zigtausendste Tool aus dem Ableton zu pressen, komponiert Petar Dundov Hymnen. Punkt. Und seine Tracks sind Kompositionen, vielmehr klassisch arrangiert als nur lose zusammengesetzte Patterns. Der Erfolg gibt ihm seit langem Recht. Komplexe Melodien und die nötige Härte schließen sich nicht aus. „Distant Shores“ und „Oasis“ sind nur zwei seiner Übertracks, die sich gleich einer Teeblume über ein längere Dauer entfalten, bis alle Klang-Schichten den Club und die Hörer erfüllt und durchdrungen haben. Was Ben Klock, Timo Maas und Prins Thomas gemeinsam haben? Nun, sie sind alle Dundov-Fans bis auf’s Blut, und nach dieser Nacht in der Roten Sonne werden sicherlich noch einige hinzukommen. Voller Vorfreude packen die Herren von Bergmann und Darouiche ihre Record Bags, um mit einem Lächeln auf den Lippen und getragen von Dundovs Melodien durch die Nacht zu gleiten.
www.petardundov.com