Chakuza ist erleichtert. Erleichtert darüber, dass er endlich seinen Sound gefunden hat. Erleichtert darüber, dass er endlich seine Dämonen im Griff hat, endlich mal glücklich und nicht mehr ständig wütend ist. Genau darum geht es auf Chakuzas sechstem Soloalbum »Noah«. Trotzdem muss Chak nicht gleich vom Cover lächeln. Aber der Reihe nach.
Um an den Punkt der Erleichterung zu kommen, war zunächst ein Abschied notwendig: Chakuzas einstiger Lebensmittelpunkt Berlin gab ihm nichts mehr. Wirklich glücklich war er hier sowieso nie– zu viel privater Kummer, zu viel Alkohol. Also ging er zum »Exit«, so hieß auch sein letztes Album, erschienen 2014. Die Tür, die sich am Ende dieses Albums symbolträchtig schloss, beendete für Peter Pangerl, so Chakuzas bürgerlicher Name, einen Lebensabschnitt. Auf das Schließen der Tür folgte die Natur, auf Platte und auch in der Welt: Kurz nach der Veröffentlichung von »Exit« zog Chak nach Bayern, aufs Land. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig: »Mein ganzes Leben hat sich seitdem umgedreht«, sagt er selbst.