Mansplaining mit Dr. Klaus Birnstiel & Nadja Brenneisen

Tue. 10. November 2015, 20:00 o´clock

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Mit „Mansplaining“ beschreibt die Journalistin Rebecca Solnit Männer, die Vorträge halten. Männer, die jammern: über ihr Mannsein, das Patriarchat, die Ansprüche an sie, den Wandel oder ausbleibenden Wandel der Gesellschaft.

„Mansplaining – ein Palaver“ am Theater Neumarkt startet mit Nadja Brenneisen und Klaus Birnstiel.

Nadja Brenneisen ist Redakteurin bei VICE Switzerland und legt erfolgreich als Nutters auf. Die Journalistin und weibliche DJ erregte mit Full-Contact-Journalism, etwa als sie sich als minderjährige Magersüchtige ausgab und das Vertrauen eines sogenannten „Pro-Ana-Coachs“ erlangte, ebenso Aufsehen wie mit wütenden Texten gegen Sexismus und die Allgegenwärtigkeit von sexueller Gewalt. Dabei scheut sie sich nicht, eigene Erfahrungen publik zu machen: „Er grinste mir ins Gesicht und bedeutete mir bei offenem Fenster und offener Schnösel-Hose, meinen Blick nach unten zu verlagern. Er war seinem Höhepunkt nahe und knetete sich—mich angrinsend—seinem Ziel entgegen. Er schien sein Erbgut nicht verschwenden zu wollen und zielte affektiert auf mein T-Shirt. (...) Im Zahlenmerken war ich zwar immer eine riesige Null, aber dieses Auto-Kennzeichen hat sich mir ins Hirn gebrannt und ihm einen Eintrag in sein Strafregister beschert.“

Klaus Birnstiel ist Literaturwissenschaftler und arbeitet an der Uni Basel. Er publizierte ebenso zu postmoderner Erzähltheorie, wie zu Neil Young und kniete sich aus wissenschaftlichem Interesse auch schon in die Anbagger-Theorie von Pickup-Artists. Neben dem Schlangentattoo auf seinem Arm (Reaktion der Mutter: „Musste das sein?“) ist an seiner Erscheinung auffällig, dass er in einem 180 Kilo schweren Rollstuhl samt Beatmungsgerät sitzt. Wie er mit seinem Körper, seiner Behinderung und seiner Sexualität umgeht, erzählt er allen, die es wissen wollen (bisher: Spiegel, NEON, FAZ, WOZ, VICE, 3sat).

Was macht Männlichkeit aus? Wie sähe Männlichkeit in der besten aller möglichen Welten aus? Sind Geschlechter überhaupt wünschenswert? Und: Ist das eigene Geschlecht eine Entscheidung, die man treffen kann? Diesen Fragen nähern sich Birnstiel und Brenneisen an - mit Unterstützung von Christof Moser und ausgewähltem Alkohol.
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