Sentinel und Supersonic, zwei Schwergewichte der deutschen Dancehallszene werden 16 Jahre alt.
Dass beide Crews sowohl in ihrer jeweiligen Heimatstadt als auch in ganz Deutschland maßgeblich am Aufbau der Reggae- und Dancehallszene, so wie wir sie heute kennen, beteiligt waren, ist unbestrittener Fakt.
Auch ihre Erfolge auf internationaler Bühne haben den Stuttgartern und den Berlinern ihre Plätze in der Dancehallgeschichte gesichert. Dennoch bedeutet die ruhmreiche Vergangenheit in keinerlei Weise, dass diese Veteranen zum alten Eisen gehören. Sowohl bei Sentinel als auch bei Supersonic sind die Teams in den letzten Jahren durch sehr talentierte, neue Mitglieder verstärkt worden. Traditionell wird das Jubiläum der beiden Aushängeschilder deutscher Soundsystem-Wertarbeit mit einer gemeinsamen Anniversary-Tour gefeiert, welche selbstverständlich auch einen Halt im Kessel macht.
Stattfinden wir die Mega-Geburtstags-Sause am Donnerstag, den 30. April (der nächste Tag ist ein Feiertag) im Club Universum, am Charlottenplatz.
Eigentlich sollten die beiden Jubilare alleine schon Grund genug dafür sein, dass dieser Dance zu einer Party der Extraklasse wird. Aber offensichtlich wurde das Line-up getreu dem Motto "klotzen statt kleckern" zusammengestellt. Denn als Gast-Sound wurde "The big bad Bass Odyssey from way out in the country" eingeladen.
Bass Odyssey ist eines der bekanntesten, erfolgreichsten und herausragendsten Soundsystems Jamaikas. 1989 im Parish St. Ann, in Jamaika gegründet, schrieb das Soundsystem von Father Keith in den darauf folgenden 25 Jahren seines Bestehens in vielerlei Hinsicht Geschichte. Gewinner unzähliger Clash-Trophäen (u.a. mehrfacher World Clash Champion), Sound des legendären MCs Squingy, unangefochten berühmtester Country-Sound der Welt, Veranstalter des ersten Soundsystem Festivals Jamaikas, die Liste würde sich ins Unermessliche weiterführen lassen.
Die Wahl als drittes Soundsystem für den Anniversary Dance dürfte, abgesehen von den oben genannten Attributen, auch deshalb auf Bass Odyssey gefallen sein, da Sentinel und die Jamaikaner seit Jahren eine enge Freundschaft verbindet.
Im August vergangenen Jahres war der Everlasting Sound das einzige nicht jamaikanische Soundsystem das für die Geburtstagsfeierlichkeiten des Sounds aus Alexandria gebucht worden ist. Um sich für den umjubelten Auftritt der Stuttgarter bei ihrem eigenen Jubiläum in Jamaika zu revanchieren darf man davon ausgehen, dass Bass Odyssey dem Universum an diesem Abend sicherlich einen ordentlichen Abriss verpassen werden.
Wer also eine der Dancehall-Veranstaltungen des Jahres 2015 nicht verpassen will sollte sich am 30. April definitiv auf den Weg ins Universum machen.
Präsentiert wird das ganze Spektakel von Sentinel gemeinsam mit Catch a Fire.
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