Öffentlicher Vortrag: Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Archäologie in der Hauptstadt. Vom Mittelalter bis zum Mauerbau

Thu. 13. February 2014, 19:00 o´clock

Infos

Der Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte Berlin, gleichzeitig Landesarchäologe von Berlin wird von den neuesten archäologischen Aktivitäten in der Hauptstadt berichten:

Nachdem in den ersten Jahrzehnten nach der Wende die Gebiete um das Regierungsviertel von intensiver Bautätigkeit geprägt gewesen sind, wird nun das mittelalterliche Zentrum der Stadt zum Ort der Bautätigkeit. Als Initialzündung erweist sich dafür schon jetzt der Bau des Berliner Schlosses /Humboldtforum, der schon weit vorangeschritten ist.

Im Vorfeld des Neubaus sind große Areale des Stadtgebietes von Cölln, einer der beiden mittelalterlichen Teilstädte von Berlin-Cölln untersucht worden, auf die ältesten Bauspuren des 13. Jahrhunderts folgte hier der Bau eines großen Dominikanerklosters, das später in den Schlossbau einbezogen worden ist.

In Cölln fand auch eine große Ausgrabung im Bereich des heute nahezu völlig verlorenen Zentrums statt. Die Petrikirche, die zugehörige Lateinschule und das Rathaus wurden ausgegraben. Auf der Berliner Seite konnten im Vorfeld des Neubaus einer U-Bahnlinie große Bereiche, darunter das Areal des mittelalterlichen Rathauses ergraben werden.

Die Untersuchungen verändern das Bild von der Entstehung und Entwicklung Berlins erheblich. Zugleich wird schon jetzt deutlich, dass Berlin aufgrund der noch vorhandenen vielen Brachflächen bald eine der am Besten untersuchten mittelalterlichen Städte sein wird.

Doch nicht nur das MIttelalter und die frühe Neuzeit führt zu überraschenden Entdeckungen. In der Hauptstadt gelingen auch spannende Funde aus dem 20. Jahrhundert, unter denen der Berliner Skulpturenfund besonders hervorsticht. Hier zeigt sich, dass die Archäologie auch ganz konkrete Abläufe des scheinbar so gut überlieferten 20. Jahrhunderts erhellen kann.
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