Ryan Crosson (Visionquest / Berlin)
Chronos (Qua Vadis / Instanton / Stuttgart)
Romy S., Stuttgart, Beginn: 23:00 Uhr
Kosmischer House, Techno mit Avantgarde-Anstrich, Elektro wie aus der fernen Zukunft: Das Label und Künstler-Quartett Visionquest ist das Angesagteste, was die aktuelle Elektroszene zu bieten hat. Ein klarer Fall für die Romy, also. Darum holen wir mit Ryan Crosson einen der Köpfe dieses Kollektivs in unsere heiligen Hallen!
Es ist eine beinahe schon magische Aura, die „Visionquest“ umgibt. Denn die Crew, bestehend aus Ryan Crosson, Lee Curtiss, Seth Troxler und Shaun Reeves, definiert momentan Techno neu. Und das ganz ohne Rücksicht auf aktuelle Trends. Nein, Visionquest machen ihr ganz eigenes Ding, und genau das macht die Crew und das gleichnamige Label so einmalig und zukunftsweisend. Stangenware? Gibt’s nicht.
Mit eigenständigem Sound kennt sich Mitbegründer und Visionquest-Kopf Ryan Crosson bestens aus: Er verbindet klassischen Detroit-Techno mit aktuellem Berlin-Sound, mischt die Essenzen von Richie Hawtin, Kevin Saunderson und Ricardo Villalobos zusammen und kreiert mit Einflüssen aus 1970er-Funk und afrikanischem Jazz einen unverwechselbaren, organischen und warm klingenden Techno. Er beschreitet musikalisch lieber neue Wege als ausgetretene Pfade, und schafft so zeitgemäß und gleichzeitig zeitlos klingende Tanzmusik.
Erstmals kam die Elektronikszene 2005 in den Genuss von Ryans Klangkunst, als er seine erste EP „Say So“ auf „Trapez“ veröffentlichte. Es folgten Releases auf illustren Labels wie „Minus“, „Wagon Repair“ und „Supplement Facts“, daneben baten Artists wie Miss Fitz, Matt Tolfrey, Plastikman und Alex Smoke um Remixes. Das ist schon mal klar: An Unterforderung leidet Ryan Crosson ganz bestimmt nicht. Von seiner detailverliebten, schnarrenden, locker-flockigen und doch drückenden Techno-Definition bekommt eben niemand genug. So bereist er den ganzen Globus, und nahm erst kürzlich eine neue Residency bei „Circo Loco“ im DC10 auf Ibiza an.
Nicht nur mit seinen Tracks, sondern auch mit seinen Sets reißt er Genregrenzen ein und macht alles außer vorhersehbares Musik-Geplänkel. Vorhersehbar ist nur eines: Eine Nacht mit Ryan Crosson an den Reglern wird magisch und mitreißend.
Den lokalen Support übernehmen die beiden Jungs von Chronos. Julian und Olli haben ihren Act erst vor anderthalb Jahren gegründet und können in Stuttgart schon jetzt eine große felsenfeste Fangemeinde vorweisen. Egal ob bei der „Helden Nacht“ im Romy oder als Warm-Upper für weltbekannte Artists: Chronos sind mit ihrem minimalen, jackin‘, funky-treibenden Deep House und brutzelndem Elektro eine amtliche Bereicherung für jede exzessive Partynacht.