Jess Glynne

Sänger

Über Jess Glynne

Jess Glynne dürfte vielen schon gut bekannt sein – obwohl die meisten es gar nicht wissen. Sie ist die Stimme hinter Rather Be von Clean Bandit und My Love von Route 94 und kann mit Gesamtverkäufen von über 3 Millionen Singles und 34 Nummer-1-Hits in den iTunes-Charts bereits eine ganze Latte an Erfolgen vorweisen. Mit einem herausragenden Mix von Hip Hop-Beats, einer kräftigen Soulstimme und einem Herzen für Pop präsentiert Jess Glynne auf ihrer Single Right Here nun ihren eigenen Sound.

Unüberhörbar ist der Einfluss von Eminem und Frank Ocean sowie Jess‘ Liebe zu Soul-Größen wie Aretha Franklin und Etta James, aber der eigentlichen Anstoß, sich mit Haut und Haaren der Musik hinzugeben, kam von einer signierten CD, die ihre Eltern eines Abends nach einem Konzert in Soho mitbrachten. Es war das Debüt-Album „Frank” von Amy Winehouse. „Ich war immer in die großen Pop-Stimmen von Mariah, Beyoncé und Whitney verliebt“, erinnert sich Jess Glynne, „aber plötzlich eine Frauenstimme zu hören, die eigentlich Jazz sang und so voller Individualität steckte? Und dann dahinter zu kommen, dass sie ein englischer Teenager war wie ich? In diesem Moment wusste ich, dass ich auch Sängerin werden wollte.“

Nach einem längeren Trip nach Südamerika, Asien und Australien, den Jess sich nach dem Schulabschluss gönnte, ging es dann in die Musikindustrie – wenn auch erst auf die andere Seite des Mikrophons. Sie stieg zunächst in das Management von Rizzle Kicks und Laura Mvula ein, sammelte ihre Erfahrungen mit dem Business aus erster Hand und stellte fest, dass sie vor das Mikro gehört. „Ich nahm also auf eigene Kosten ein Vierspur-Demo auf und kontaktierte so viele Producer und Songwriter wie möglich. Aber irgendwie drehte ich mich im Kreis, denn es gab niemanden, mit dem ich meinen eigenen Sound finden konnte.“ Bis sie bei einem Kurs an der British Academy of New Music in London auf Bless Beats stieß, der sich seine internationale Anerkennung in der britischen Grime-Szene erspielte. Sie begannen eine fruchtbare Zusammenarbeit, die Jess schließlich zu Atlantic-Records brachte.

Mit den Projekten von Bless Beats, Rudimental und MNEK sammelte Jess Glynne weitere Erfahrungen in L.A., aber erst mit Switch (M.I.A., Beyoncé), der einen Hälfte von Major Lazer, gelang es Jess, ihre ganz eigenen Note zu entwickeln und ganz nebenbei Songs für Künstler wie Jessi J und Beyoncé zu schreiben. Mit Felix Snow (SZA, Gyptian) kam schließlich der dritte Helfer im Bunde dazu, der das Team vervollständigt. „Ich finde es gut, dass ich nicht mit Hunderten von Leuten arbeite und auch nicht mit jenen, mit denen jeder zu tun hat“, so Jess Glynne. „Ich arbeite gern mit diesen Dreien zusammen, denn wir haben gemeinsam einen guten Lauf. Ich bin auch offen für andere, aber bisher habe ich das Gefühl, dass wir etwas sehr Harmonisches schaffen, dass sich von allem anderen unterscheidet.“

Wie würde Jess ihren eigenen Sound nennen? Vielleicht Hip-Pop-Soul? „Ich bin stark beeinflusst von Leuten wie Eminem und Kendrick Lamar, aber ich mag auch Sänger wie Frank Ocean, Jasmine Sullivan und Anthony Hamilton.“ Jess Glynne kann sich aber auch sehr gut mit Aretha Franklins Stil, Eva Cassidys Charakter und dem Songwriting von Lauryn Hill identifizieren. Gerade Lauryn Hill übt einen starken Einfluss auf sie aus: „Als ich LaurynsSuperstar hörte, hatte es eine außerordentliche Wirkung auf mich, denn es wurde mir klar, dass man auch über andere Dinge als Liebe schreiben kann und die Leute trotzdem erreicht“, so Jess Glynne.

Jess‘ Debüt-Album wird noch ein Jahr auf sich warten lassen, doch die Single Right Herewird uns jetzt schon einen Einblick in ihren eigenen Sound geben. „Ich weiß, dass ich nur eine von vielen englischen Frauen bin, die in diesem Jahr eine Veröffentlichung haben. Aber ich glaube an mich. Was mich von allen anderen unterscheidet, sind meine Erfahrungen, meine Persönlichkeit und mein Songwriting. Alles das macht mich zu dem, was ich bin.“ – und zu einer großartigen Sängerin mit einem ganz eigenen Ton in der Stimme. Prince jedenfalls zählt schon zu ihren Fans und lud sie vor einigen Wochen ein, ihn auf einem Konzert in Birmingham zu supporten.

Quellen: http://www.warnermusic.de/jess-glynnehttps://www.facebook.com/JessGlynne